Politik praktischDortmunder Polizeikurs im Gespräch mit MdL Jörg Blöming
„Man kann immer etwas erreichen", so der Tenor von Jörg Blöming zu der Frage, ob sich Engagement in der Politik lohnt. Der Landtagsabgeordnete aus Erwitte stand als Gast im Dortmunder Polizeikurs DO P20/05 den Fragen der 32 Studierenden in einem Zoom-Meeting im Rahmen des Fachs Politikwissenschaft bei Dozent Christoph Koerdt Rede und Antwort.
Blöming ist seit 2017 für die CDU als Mitglied des Landtags NRW aktiv, nachdem er zuvor über 25 Jahre bei der Stadt Erwitte in verschiedenen Funktionen tätig war. Als Diplom-Verwaltungswirt ist Blöming selbst Absolvent der HSPV NRW (damals noch FHöV NRW), heute betont der 49-Jährige die große Bedeutung der Hochschule für die Ausbildung der Studierenden und für ihren späteren Einsatz bei der Polizei und in der öffentlichen Verwaltung.
Gleich zu Beginn der 90-minütigen Diskussion äußerte Jörg Blöming seine Wertschätzung für die Berufswahl der angehenden Polizistinnen und Polizisten: „Ihr Job ist nicht ungefährlich, Respekt dafür!“ Im Gespräch mit den Kommissaranwärterinnen und -anwärtern des Polizeipräsidiums Dortmund kamen auch kritische Fragen zu den jüngsten extremistischen Vorfällen bei der Polizei zur Sprache. Blöming hält die intensive Untersuchung für richtig und verweist auf die bisherige Arbeit von NRW-Innenminister Herbert Reul mit Blick auf die bessere Ausstattung und die personelle Aufstockung der Polizei in Nordrhein-Westfalen. Als Mitglied des Unterausschusses für Personal und als Sprecher der CDU-Fraktion setzt er sich hierbei auch intensiv für die Belange der Polizei ein. In seinem Heimatwahlkreis Soest II steht er zugleich vor Ort im ständigen Austausch mit der dortigen Kreispolizeibehörde.
Die von den Studierenden Tabeah Reichelt und Alexander Golunski moderierte Diskussion streifte neben der Landespolitik zahlreiche weitere aktuelle Themenfelder. Die Frage nach der Zukunft der CDU als konservative Partei in einer progressiver werdenden Welt beantwortete Blöming eindeutig mit ja, „denn es gibt ja nicht nur ein C, sondern auch noch ein D und ein U im Namen“. Dennoch sieht der Abgeordnete die Überalterung der Parteien und den geringen Anteil von politisch engagierten Frauen als wichtigen Auftrag, bereits in der Schule (und auch später in Ausbildung und Studium) die Bedeutung des politischen Engagements zu vermitteln. Das Format „Politik praktisch“ am Studienort Dortmund brachte den Studierenden diesen Wunsch auch digital etwas näher und veranschaulichte so die vorher erarbeiteten politikwissenschaftlichen Grundlagen auf unterhaltsame Weise.