Aktueller Stand zum ProjektUpdate FoKuS Kripo
Aktuelle Informationen zum Forschungsprojekt „Kriminalitätsaufkommen und Stresserleben in der Kriminalpolizei NRW“ (FoKuS Kripo)
Kriminalitätsaufkommen und Stresserleben in der Kriminalpolizei NRW
Das im Mai 2022 in Auftrag gegebene Projekt FoKuS Kripo (Forschungsprojekt zu Kriminalitätsaufkommen und Stresserleben in der Kriminalpolizei NRW) hat im Einzelnen Arbeitsprozesse, Belastungsfaktoren im Arbeitsalltag, insbesondere das Beanspruchungs- und Erfolgserleben, aber auch daraus resultierende Steuerungsmöglichkeiten zum Gegenstand.
Zentral wird im Projekt der Einfluss objektiver Belastungen, insbesondere der Kriminalitätsentwicklung auf die kriminalpolizeiliche Arbeitsbelastung in NRW analysiert. Daneben werden auch weitere Arbeitsprozesse auf Organisationsebene untersucht. Hierbei stehen insbesondere Einflüsse gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen und Trends wie die Digitalisierung, der demografische Wandel und die Veränderung von Arbeitsformen im Mittelpunkt. Nicht zuletzt wird auf der subjektiven, individuellen Ebene der Mitarbeitenden der Kriminalpolizei untersucht, inwiefern diese potenziellen Belastungsfaktoren sich auf deren persönliches Empfinden von Erfolg und Beanspruchung auswirken.
Die Studie gliedert sich damit inhaltlich in die nachfolgend dargestellten wesentlichen Bereiche:
Im letzten Jahr war die Belastungssituation in der Kriminalpolizei NRW Thema einer Sachverständigenanhörung im Innenausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags. Von Seiten der HSPV NRW war Prof. Dr. Stefan Kersting als Sachverständiger geladen und plädierte im Rahmen der Anhörung unter anderem für eine wissenschaftliche Untersuchung.
Schließlich beauftragte der Landtag NRW die Landesregierung, die Belastungssituation der nordrhein-westfälischen Polizei wissenschaftlich untersuchen zu lassen, wobei zunächst die Situation der Kriminalpolizei Gegenstand sein soll. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der HSPV NRW berieten daraufhin das NRW-Innenministerium (IM NRW) über die Möglichkeiten der Realisierung des Landtagsbeschlusses im Rahmen der „Initiative PRO K“. Im Mai 2022 erhielt die HSPV NRW den Auftrag zur Durchführung der Studie.
Die Forschungsfragen werden mit einer Kombination verschiedener Forschungsmethoden untersucht, um sowohl ein repräsentatives Bild zu Belastungen und zum Stressempfinden als auch ein vertieftes Verständnis derselben zu gewährleisten.
Die zentralen Forschungsfragen und Methoden werden in der folgenden Abbildung noch einmal grafisch zusammengefasst.
Frage A: In welcher Beziehung stehen Kriminialitätsstruktur und objektive Belastungen ?
Sekundärdatenanalyse
Frage B1: Welche Faktoren beeinflussen das Beanspruchungserleben von Mitarbeitenden der Direktionen K positiv oder negativ?
Frage B2: Wie ist der wechselseitige Zusammenhang zwischen Beanspruchungserleben und Arbeitserfolg, Arbeitsmotivation sowie Arbeitsfähigkeit der Mitarbeitenden?
Qualitative Vorarbeiten
Quantitative Befragung (Phase 1)
Qualitative Befragung, Teilnehmende Beobachtung (Phase 2)
Frage C: Welche behördlichen und behördenübergreifenden Maßnahmen sowie Rahmenbedingungen sind geeignet, um zukünftig Beanspruchung und negativen Beanspruchungsfolgen entgegen zu steuern?
Studierendenbefragung
Experteninterviews/Workshops
Mit dem nun erfolgten Auftrag hat das IM NRW die zeitlichen und finanziellen Ressourcen für die Durchführung des auf 30 Monate angelegten Projekts bereitgestellt. Das Forschungsteam wird künftig durch zwei wissenschaftliche Mitarbeitende und eine wissenschaftliche Hilfskraft unterstützt.
Für weitere Informationen zum Forschungsprojekt steht Ihnen die "Projektskizze" als Download zur Verfügung.
Funktionspostfach für Anfragen rund um das Forschungsprojekt "Kriminalitätsaufkommen und Stresserleben bei der Kriminalpolizei".