Soziale Dienstleistungen im urbanen RaumWorkshop des Promotionskollegs

Plenum bei einer Veranstaltung.
Interessierte können bis zum 31. Januar 2024 eine Kurzbewerbung einreichen

Einladung zum Workshop „Community related, integrated Social Work, Policing and Health (crisph) – Interdisziplinäre Perspektiven auf soziale Dienstleistungen im urbanen Raum“

Am 7. und 8. März 2024 findet der Workshop „Community related, integrated Social Work, Policing and Health (crisph) – Interdisziplinäre Perspektiven auf soziale Dienstleistungen im urbanen Raum“ der Abteilung Soziales und Gesundheit des Promotionskollegs NRW (PK NRW) am Studienort Münster der HSPV NRW statt.

Inhalt

Communities – sowohl verstanden als kleinräumige soziale Einheiten (zum Beispiel Nachbarschaften oder Quartiere) wie auch als soziale Gruppierungen mit gleichen Merkmalen (Alter, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, Berufsgruppen etc.) und/oder als „Communities of Interest“ gemeinschaftlicher Identität – stehen schon länger als Orientierungs- und Bezugspunkt im Blickfeld verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen und der praktischen Erbringung von öffentlichen Leistungen (zum Beispiel Community Health, Community Education, Housing and Planning, Community Employment, Community Social Work oder auch Community Policing). Die Kernthese ist, dass hier soziale oder kleinräumige Einheiten als Handlungsfeld professioneller Dienst- und Versorgungsleistungen identifiziert und adressiert werden.

Während die Community-Orientierung im Vereinigten Königreich und in den USA traditionell stark ausgeprägt ist, sind die praktische Gestaltung und die wissenschaftliche Analyse in Deutschland noch eher schwach, wenig theoretisch fundiert und kaum handlungsfeldübergreifend konzipiert. Im Bereich der Sozialen Arbeit ist die Gemeinwesenorientierung zwar länger etabliert, während sich zum Beispiel Community Health als Teilgebiet von Public Health gerade etwas stärker positioniert und Community Policing (nicht auf Polizeiarbeit zu reduzieren, sondern umfassende Ansätze der kleinräumigen und zielgruppenorientierten Sicherheits- und Ordnungsarbeit meinend) kaum kohärent gestaltet wird.

Prof. Dr. Heike Köckler (Hochschule für Gesundheit, Bochum), Prof. Dr. Anne van Rießen (Hochschule Düsseldorf) und Prof. Dr. Bernhard Frevel (HSPV NRW, Studienort Münster) konzipieren als Konsortium das Graduiertenkolleg „Community related, integrated Social Work, Policing and Health” (crisph), das sich zum Ziel setzt, die Grundlagen für Community-orientierte Dienst- und Versorgungsleistungen in den Bereichen Soziales, Gesundheit und Sicherheit zu analysieren, die Potenziale ihrer Integration zu erforschen, Handlungen zu konzipieren und zu evaluieren, die theoretischen Grundlagen disziplinär und interdisziplinär weiterzuentwickeln sowie die Voraussetzungen für eine breitere Anwendung zu fördern.

Das Projekt soll Beiträge zu den Forschungsfeldern „Versorgungsforschung“ sowie „Professionalisierungsforschung“ leisten und ist thematisch eingebunden in das Forschungscluster „Gesundheitliche und soziale Ungleichheit abbauen“ des PK NRW und der Nachhaltigkeitsallianz für angewandte Wissenschaft NRW.

In dem zweitägigen Workshop sollen die Anforderungen und Schwierigkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit von Sozialer Arbeit, Gesundheitsmanagement, (Sozial- und Ordnungs-)Verwaltung und Sicherheitsakteuren (insbesondere Polizei) diskutiert, analysiert und in Hinblick auf Forschungsbedarfe und -ansätze untersucht werden. Im Zentrum steht dabei, die Möglichkeiten und Grenzen der Kooperation aufzuzeigen, die häufig konkurrierenden Sichtweisen, Logiken und Zielsysteme der Akteure transparent zu machen sowie Ansätze einer integrierten Handlung der jeweiligen Zuständigen, Interessierten und Betroffenen zu betrachten. Neben Vortrags- und Diskussionsrunden sowie einem Stadtteilspaziergang sind mehrere Arbeitsgruppenphasen zu den Themenbereichen „Inter-/Transdisziplinarität und Handlungslogiken“ und „Methodik / Methoden“ vorgesehen.

Teilnahme

Hiermit laden wir herzlich zur Teilnahme am Workshop ein. Angesprochen sind insbesondere Promotionsinteressierte von Fachhochschulen oder Hochschulen für angewandte Wissenschaft in Nordrhein-Westfalen aus den Fachgebieten Gesundheit, Soziale Arbeit / Sozialpädagogik, öffentliche Verwaltung / Polizei, vor allem mit – im weitesten Sinne – sozialwissenschaftlichem Erkenntnisinteresse. Doch auch Promotionsinteressierte aus dem universitären Bereich mit Interesse an anwendungsorientierter Forschung sind willkommen.

Reisekosten können für aktiv Vortragende auf Antrag bezuschusst werden. Verpflegungskosten werden für alle bezuschusst. Die weiteren Kosten für An-/Abreise sowie die Unterbringung (selbst zu organisieren) sind selbst zu tragen.
 

Interessierte können bis zum 31. Januar 2024 eine Kurzbewerbung (<2.000 Zeichen) einreichen, in der der bisherige Bezug zum Thema sowie das weitere Forschungsinteresse und mögliche eigene Beiträge benannt werden. Es kann sich um einen methodenbezogenen Beitrag oder auch um Erfahrungen Community-bezogener Arbeit in Wissenschaft und Praxis handeln.

Senden Sie Ihre Bewerbung an heike.koeckler(at)hs-gesundheit.de. Eine Bestätigung zur Teilnahme erfolgt bis zum 9. Februar 2024.