Selbstverwaltung in Krisenzeiten182. Sitzung des Senats setzt auf Austausch mit Abstand
- Heike Lücking
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Es war eine besondere Sitzung, die am 26. Mai 2020 im Foyer der Zentralverwaltung stattfand. Nach zehn Wochen präsenzreduziertem Lehren und Lernen trafen sich viele Angehörige der akademischen Selbstverwaltung der HSPV NRW erstmals wieder persönlich. Anstelle des Senatsaals wurde für die 182. Senatssitzung aus Platzgründen der Eingangsbereich des Altbaus hergerichtet. Wer nach Eingangskontrolle mit Händedesinfektion den Raum betreten hatte, durfte den Mund-Nasenschutz abnehmen und an einem der Einzeltische Platz nehmen – natürlich mit dem rechtlich vorgeschriebenen Abstand.
„Wir waren eine der ersten Institutionen im Land, die Ende Februar einen Krisenstab eingesetzt haben und sind nun auch eine der ersten, die diesen langsam wieder herunterfahren und erste Lockerungen zulassen. Das ist möglich, weil sich die Herausforderungen in der Pandemie verändert haben. Ich bin froh, dass die heutige Sitzung, die das Herz der akademischen Selbstverwaltung darstellt, in Präsenz möglich ist,“ erläuterte Präsident Martin Bornträger in seinem Bericht. Am Anfang sei es um schnelle, operative Entscheidungen gegangen, die zumeist das Handeln der Exekutive betrafen. Dieses „auf Sicht fahren“ werde nun durch mehr strategische Fragestellungen abgelöst. Hierbei rückten die Planungen für das neue Studienjahr und die Rahmenbedingungen und Inhalte für den weiteren Studienbetrieb in den Mittelpunkt.
Die Senatsdozentensprecher Prof. Dr. Thorsten Müller und Prof. Dr. Reiner Tillmanns dankten Herrn Bornträger für die stete Information und verlässliche Rückkoppelung auf Augenhöhe in den zurückliegenden Wochen und für die umsichtige Leitung und tatkräftige Vertretung der Hochschule. Die Sprecher begrüßten die Auflösung des Krisenstabes und seine Ersetzung durch eine Koordinierungsgruppe, in der u.a. die Gremien der Selbstverwaltung und die Studierenden vertreten sind. Gleichzeitig mahnten sie an, die gewählten Vertreterinnen und Vertreter an den Entscheidungsprozessen effektiv zu beteiligen, in Fragen der Lehre auch die örtlichen Fachkoordinatoren einzubeziehen und die Lehrenden kommunikativ stärker in die zu treffenden Entscheidungen und Maßnahmen einzubinden.
In der fünfstündigen Sitzung diskutierten die Senatorinnen und Senatoren mit den Fachbereichen allgemeine Fragen zur Studiengangsentwicklung sowie verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Studienbedingungen. Die Studierendenvertreter berichteten davon, wie es ihnen in den letzten Monaten mit Online-Lehre und Prüfungen in Präsenz ergangen sei. Darüber hinaus ging es darum, wie der künftige Studienbetrieb aussehen kann.
„Wir alle wissen nicht, was am 1. September sein wird. Aber wir können vorbereitet sein. Ich möchte, dass wir eine bessere Planungsübersicht haben und dass wir technisch und inhaltlich gut gerüstet sind,“ so die Erklärung des Präsidenten Bornträger, warum künftig eine neu eingerichtete „Corona-Koordinierungsgruppe“ verstärkt die Belange von Lehrenden und Studierenden berücksichtigen wird.