Rückblick Deutscher Verkehrsexpertentag 2018Verkehrsunfallopfer nicht allein lassen
- Peter Schlanstein
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Verkehrsunfallopfer nicht allein lassen
Durch einen Verkehrsunfall kann in wenigen Sekunden das gesamte weitere Leben eines Menschen verändert werden. Neben körperlichen Verletzungen erleiden Verkehrsunfallopfer häufig auch psychische Schäden. Diese bleiben in der Verkehrsunfallstatistik regelmäßig unberücksichtigt. Unfallopfer benötigen einen stärkeren Beistand, um rasch an therapeutische Hilfen zu gelangen.
Eine 2018 abgeschlossene Untersuchung der Europäischen Vereinigung der Unfallopfer im Straßenverkehr (FEVR) hat Mängel der Versicherungssysteme zu Lasten von Verkehrsunfallopfern, insbesondere was die Versorgung psychologischer Folgen betrifft, aufgezeigt. So müssten die Effektivität der Betreuung nach dem Unfall und die Unterstützung für Unfallopfer deutlich verbessert werden, weil frühe und wirksame Interventionen das Maß an negativer Auswirkung nach einem Unfall merklich verringern könnten. Das gilt auch für Verkehrsunfallopfer in Deutschland.
Deshalb hat der Deutsche Verkehrsexpertentag sich am 20. November 2018, terminlich nah am Weltgedenktag der Unfallopfer im Straßenverkehr orientiert, dem komplexen Thema „Versorgung somatischer und psychischer Verkehrsunfallfolgen“ gewidmet und unter Moderation von Prof. Dr. Wolfgang Schubert eine Reihe namhafter Referentinnen und Referenten zu Wort kommen lassen. Ausgerichtet wurde der bundesweite Kongress mit über 150 Teilnehmenden durch die Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland e.V. (VOD) in einer Kooperation mit der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung (FHöV NRW) und dem Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei (LAFP NRW) sowie unterstützt durch die Gesellschaft für Ursachenforschung bei Verkehrsunfällen e.V. (GUVU).
Den gesamten Kongressbericht finden Sie in der Anlage.