Hochschultag 2018 | RückblickMiteinander Zukunft gestalten – gemeinsam Verantwortung tragen
- Birgit Beckermann
- Veranstaltungen
Miteinander Zukunft gestalten – gemeinsam Verantwortung tragen
Der Hochschultag 2018 am 20. und 21. April in der Fortbildungsakademie Mont-Cenis stand unter dem Leitgedanken „Miteinander Zukunft gestalten – gemeinsam Verantwortung tragen“. Dass dieser Leitgedanke gelebte Realität sein kann und ist, zeigte der von zahlreichen Engagierten geplante, vorbereitete und durchgeführte Hochschultag eindrücklich.
Mehr als 200 Teilnehmende aus der haupt- und nebenamtlichen Lehre, aus der Verwaltung der FHöV NRW sowie aus der Verwaltungspraxis verschiedener Behörden und Institutionen tauschten sich aus und diskutierten darüber, wie in gemeinsamer Verantwortung die Zukunft der theoretischen und praktischen Ausbildung beziehungsweise des Studiums gestaltet werden kann und sollte.
Die Begegnung zwischen Theorie und Praxis stand folglich auch im Mittelpunkt des am ersten Tag durchgeführten Halbplenums I, in dem Dr. Marco Kuhn, Erster Beigeordneter des Landkreistages Nordrhein-Westfalen, und Prof. Dr. Bernhard Frevel, Sprecher des Fachbereichsrates Allgemeine Verwaltung/Rentenversicherung, ihre jeweiligen Thesen zu Studium, Praxisbezug und Wissenschaftsorientierung vorstellten und diese im kritisch-konstruktiven Dialog diskutierten. Im Halbplenum II setzte sich Michael Frücht, Direktor des Landesamtes für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei Nordrhein-Westfalen, mit aktuellen Herausforderungen in der polizeilichen Ausbildung auseinander. In beiden Veranstaltungen konnten sich die Teilnehmenden des Hochschultages mit ihren Fragen und Positionen einbringen, sodass ein lebendiger und erkenntnisstiftender Austausch entstand.
Die aus der Mitte der Hochschule heraus gestalteten Workshops am Nachmittag des ersten Tages boten Gelegenheit, die am Vormittag erörterten Thesen und Gedanken in themenzentrierten Kleingruppen weiter zu verfolgen und zu vertiefen.
Prof. Dr. Henrique Ricardo Otten und Maria Flück führten gemeinsam mit den Mitwirkenden eine Bestandsaufnahme zur Lehre und zum Lernen im Spannungsfeld von Wissenschaftsorientierung und Praxisbezug durch, um sodann Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln.
Forschung und Entwicklung unter dem Motto „Alle Theorie grau, alle Praxis bunt?“ betrachteten Prof.‘in Dr. Elisabeth Schilling und Prof. Dr. Malte Schophaus in dem von ihnen geleiteten Workshop.
Die FHöV 4.0 nahmen Interessierte unter der Moderation von Prof. Dr. Christof Muthers in den Blick, um die Zukunft in Lehre, Forschung und Selbstverwaltung zu beleuchten und relevante Anforderungen an eine zukunftsgerichtete IT-Ausstattung an der Hochschule zu identifizieren.
Der im Frühjahr 2018 soeben „frisch“ und ohne Auflagen reakkreditierte Master of Public Management (MPM) der FHöV NRW wurde als Format zwischen Akzeptanz und Reaktanz unter der Leitung von Christian Olthaus und Claudia Theilacker unter die Lupe genommen.
Detlef Averdiek-Gröner entwickelte mit den Teilnehmenden des von ihm begleiteten Workshops zum Thema Europa und Internationales eine To-Do-Liste bis 2020.
Mit der Frage „Wie kann das Verwaltungsstudium gestaltet und wie kann die Studierbarkeit gefördert werden?“ befassten sich Prof. Dr. Bernhard Frevel und Mechthild Siegel während ihres Workshops.
Aktuelle Fragen zum Polizeistudium erörterten Jochen Schramm und Martin Kirchhoff in dem von ihnen moderierten Workshop.
„Werden die Besten ausgewählt?“ stand als zu beantwortende Frage in dem Workshop von Prof. Dr. Andreas Gourmelon zum Thema Berufungsverfahren der FHöV NRW im Mittelpunkt der Betrachtung.
Prof. Dr. Hendrik Schoen thematisierte in dem von ihm geleiteten Workshop rechtliche Grundsatzfragen, die sich an der Hochschule stellen und auf die es tragfähige Antworten zu finden gilt.
Die beiden Gastvorträge am Abend des ersten Tages und am Morgen des zweiten Tages hielten Christian Kromberg, Beigeordneter Allgemeine Verwaltung, Recht, öffentliche Sicherheit und Ordnung der Stadt Essen, und Ministerialdirigent Martin Bornträger, Leiter der Abteilung 2 im Ministerium des Innern Nordrhein-Westfalen.
Christian Kromberg stellte seine Ansichten zum Thema „Sichere Stadt. Gemeinsame Verantwortung vieler Akteure“ am Beispiel der Stadt Essen vor. Die Verwaltung der Zukunft skizzierte Martin Bornträger, indem er vielfältige Herausforderungen an eine hochschulische Ausbildung herausarbeitete und definierte.
„Quo vadis? Wohin gehst du?“, unter diesem Leitsatz schloss sich als letzter Programmpunkt eine Fish Bowl Diskussion mit dem Präsidium der FHöV NRW und den Sprechern der Senatsdozenten sowie der beiden Fachbereichsräte an.
Zusammenfassend betrachtet, ermöglichte der Hochschultag 2018 allen Teilnehmenden, sich in Diskussionen einzubringen, die sich mit den Studiengängen, der Zusammenarbeit von Theorie- und Praxisausbildung, der Internationalisierung, der Forschungsarbeit, der Qualität der Lehre und den Strukturen und Prozessen der Hochschule befassten. Es war somit für jeden Interessierten etwas thematisch Ansprechendes dabei.
Das Vorbereitungsteam mit den Sprechern der beiden Fachbereiche Allgemeine Verwaltung/Rentenversicherung und Polizei sowie den Senatsdozentensprechern entwickelte das Programm dieses Hochschultages in Kooperation mit der Zentralverwaltung.
Moderiert wurde der Hochschultag zum zweiten Mal vom Moderatorenteam Claus-Peter Schuch und Birgit Beckermann.
Nach dem Hochschultag geht es weiter: Nun gilt es, den Blick nach vorn auf die weitere zukunftsfähige Entwicklung der Hochschule zu richten und gute Ideen sowie sinnvolle Vorschläge aufzugreifen und umzusetzen. Der erste Hochschulentwicklungsplan der FHöV NRW 2018 bis 2023 wird dazu seinen Beitrag leisten und zielgerichtete Impulse geben. Er erscheint – wenn alles klappt, wie es geplant ist – noch in diesem Jahr.