Forschungsprojekte bewilligtNeuer Rekord im Bereich Drittmittelforschung
Gleich drei Forscherinnen der HSPV NRW konnten erfolgreich Drittmittel für Forschungsprojekte einwerben
Insgesamt fließen in den nächsten vier Jahren bis zu 1,8 Millionen Euro Fördergelder an die HSPV NRW – mehr als je zuvor. Dabei handelt es sich um das Projekt „PEP – Praxisnahe elektronische Prüfungen“ von Prof. Dr. Cornelia Fischer, das von der Stiftung „Innovation in der Hochschullehre“ gefördert wird, sowie um zwei Förderprojekte des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: „EMPATHIA³ – EMpowering Police Officers and TeacHers in Arguing Against Antisemitism“ (Projektleiterin Dr. Sarah Jadwiga Jahn) und „SROI – Die Sicherung des Ehrenamts für die Zukunft im ländlichen Raum“ (Projektleiterin Prof. Dr. Andrea Walter).
Hochschulpräsident Martin Bornträger freut sich über den Rekord und versteht ihn als Bestätigung für die gute Arbeit der Kolleginnen und Kollegen: „2021 ist bislang unser erfolgreichstes Jahr, gemessen an der Höhe der Drittmitteleinwerbung im Bereich Forschung und Transfer. Das zeigt, dass unsere Strategie aufgeht, die anwendungsorientierte Forschung an unserer Hochschule gezielt zu fördern. Zumal die Ergebnisse aus den Forschungsprojekten auch in das praxisnahe Studium einfließen.“ Es seien in den letzten Jahren verschiedene Instrumente auf den Weg gebracht worden, um die Motivation, Forschung an der HSPV NRW zu betreiben, zu erhöhen. Dazu zählt die sogenannte „interne Forschungsförderung“, bei der die Hochschule jährlich eigene Mittel für die Vorbereitung und Durchführung von Forschungsprojekten zur Verfügung stellt und forschende Lehrende auch zeitlich entlastet.
Über die Forschungsprojekte
Mit dem Projekt „PEP – Praxisnahe elektronische Prüfungen“ sollen neue praxisnahe, elektronische Prüfungsformen an der HSPV NRW entwickelt und pilotiert werden. Es dient als zentrales Instrument, um sich in den Diskurs zur Digitalisierung des Hochschulwesens einzubringen und knüpft bewusst an die zentral gesteuerten Modulabschlussklausuren an.
Darüber hinaus möchte das Forschungsprojekt eine Grundlagen schaffen, um Klausuren an der Hochschule in elektronischer Form zu erbringen und hat didaktisches, berufsbildendes sowie verwaltungsorganisatorisches Innovationspotenzial. Das Projekt ist am 1. August 2021 mit einer Laufzeit von drei Jahren gestartet und verfügt über eine maximale Fördersumme von 1,3 Millionen Euro.
Bei dem Verbundprojekt „EMPATHIA³ – EMpowering Police Officers and TeacHers in Arguing Against Antisemitism“ handelt es sich um ein auf vier Jahre angelegtes Forschungsprojekt, das von fünf unterschiedlichen Einrichtungen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft getragen wird. Das Projekt ist am 1. August 2021 gestartet und wird mit über 300.000 Euro für die HSPV NRW gefördert.
Durch EMPATHIA³ sollen sowohl künftige Polizistinnen und Polizisten als auch Lehrerinnen und Lehrer bei einem professionellen Umgang mit Antisemitismus unterstützt werden. Dazu entwickelt, implementiert und evaluiert das Verbundprojekt ein Kerncurriculum zur Antisemitismusprävention sowie einen psychometrisch abgesicherten Test zur Erfassung von Wissen beziehungsweise Einstellungen und erarbeitet Interventionsmöglichkeiten für die verschiedenen Zielgruppen. Die Konsortialführung hat die Ruhr-Universität Bochum inne. An der HSPV NRW ist das Teilprojekt zur Verortung von Antisemitismus in der Polizeiausbildung angesiedelt.
Bei dem Projekt „SROI“, das die HSPV NRW gemeinsam mit dem Kreis Lippe eingeworben hat, geht es um die Stärkung des Ehrenamts im ländlichen Raum zur Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge. Vor dem Hintergrund aktueller demographischer und administrativer Herausforderungen für bürgerschaftliches Engagement, erarbeitet das Projekt erstmals eine belastbare, monetäre Berechnungsgrundlage, um den Wert von Engagement für Politik und Verwaltung abbilden zu können. Zudem werden Chancen und Herausforderungen in der Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Organisationen (am Beispiel der Handlungsfelder Mobilität, Brandschutz und Nahversorgung) identifiziert und daraus Handlungsstrategien entwickelt. Das Projekt ist am 1. September 2021 mit einer Laufzeit von drei Jahren gestartet. Die HSPV NRW erhält bis zu 171.000 Euro der Fördersumme.