Deutscher Verkehrsexpertentag 2018Versorgung somatischer und psychischer Verkehrsunfallfolgen
- Peter Schlanstein
- Veranstaltungen
Versorgung somatischer und psychischer Verkehrsunfallfolgen
Am 20. November 2018 findet im Rahmen des Deutschen Verkehrsexpertentages ein interdisziplinärer Kongress in Münster statt.
Ein Unfall kann das Leben verändern. Jährlich verunglücken in Deutschland fast 400.000 Menschen im Straßenverkehr. Nicht alle Unfallfolgen sind sofort nach dem Schadenereignis sichtbar, vielleicht erst auf den zweiten Blick; und auch die Dauer der Folgen ist unterschiedlich. Opfer von Verkehrsunfällen sind nicht nur all jene Menschen, die bei einem Unfall körperlich-seelische Schäden erlitten haben („Primäropfer“). Auch Zeugen und Angehörige, Ersthelfer oder Unfallverursacher können Opfer („Sekundäropfer“) mit Folgen sein, die sie massiv und prägend beeinträchtigen.
Ein Verkehrsunfall unterbricht, insbesondere bei Personenschaden, die bisherige Kontinuität des Lebens. Häufig werden Opfer von den Bildern, den gewaltsam wirkenden Eindrücken und den ausgelösten Ängsten lange Zeit verfolgt und an der Teilhabe am Leben beeinträchtigt. Auswirkungen sind beispielsweise Schlaf- und Konzentrationsstörungen oder gar ein Meiden des Verkehrs aus Furcht vor einem erneuten Unfall, eingeschränkte Mobilitätsmöglichkeiten, nicht nur durch psychische Probleme, sondern auch wegen körperlicher Einschränkungen, Probleme bei der Fortführung des Berufs, posttraumatische Belastungsstörungen oder schwere depressive Reaktionen. Die nötige Inanspruchnahme zeitnah erforderlicher psychotherapeutischer Hilfeleistungen ist für Verkehrsunfallopfer zum Teil mit erheblichen rechtlichen und praktischen Schwierigkeiten verbunden, die zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands und der Teilhabe am beruflichen und privaten Leben führen können.
Unfallopfer dürfen nicht alleingelassen werden. Sie benötigen in der Regel einen Beistand, um rasch an therapeutische Hilfen zu neuen Lebensperspektiven zu gelangen.
Zum Abschluss des Kongresses erfolgt, gemeinsam mit allen Teilnehmenden, eine Formulierung abgestimmter Lösungsvorschläge, die sodann den Institutionen der Politik und der Verkehrssicherheitsarbeit in Deutschland sowie der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Das vollständige Programm des Kongresses mit Anmeldemöglichkeit ist im Internet unter <link http: www.guvu.de cms> www.verkehrsexpertentag.de abrufbar.
Interdisziplinärer Kongress am
20. November 2018
im Bildungszentrum „Carl Severing“ in Münster
Veranstalter:
- Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland e.V. (VOD), Münster
- Fachhochschule für öffentliche Verwaltung (FHöV) NRW, Gelsenkirchen
- Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei (LAFP) NRW, Selm
Mit Unterstützung durch die Gesellschaft für Ursachenforschung bei Verkehrsunfällen e.V. (GUVU), Köln
Schirmherr:
- Herbert Reul, Innenminister Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
Programm
9:30-10:30 Uhr | Begrüßung durch Herrn Prof. Dr. rer. nat. habil Wilfried Echterhoff Prof. Dr.-Ing. Jürgen Brauckmann Herbert Reul MdEP Dr. Dieter-L. Koch Reinhard Mokros Michael Frücht | |
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10:30 – 10:50 Uhr | MdEP Dr.-Ing. Dieter-L. Koch Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments, Brüssel | Nachhaltige Konzepte des Europäischen Parlaments zur Vermeidung von Straßenverkehrsunfällen |
10:50 – 11:10 Uhr | Dr.-phil. Kerstin Auerbach Bundesanstalt für Straßenwesen (bast), Bergisch Gladbach | Psychische Unfallfolgen – Art, Häufigkeit und Behandlung |
11:10 – 11:30 Uhr | Getränkepause / Ausstellung | |
11:30 – 11:50 Uhr | Prof. Dr. med. Michael Raschke Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des Universitätsklinikums Münster (Westf.) | Kooperation für die optimale Versorgung von Verkehrsunfallopfern: Das Projekt DreiKlang |
11:50 – 12:10 Uhr | Dr. -Ing. Heiko Johannsen Medizinische Hochschule Hannover | Langzeitfolgen von Verkehrsunfällen basierend auf Unfallerhebungen am Unfallort in Hannover |
12:10 – 12:30 Uhr | Prof. Dipl.-Ing. Dietmar Otte biomed-tec, Hannover | Langzeitverletzungen bei Straßenverkehrsunfällen und Bedeutung von somatischen und psychischen Verletzungsfolgen aus der Sicht interdisziplinärer Begutachtungen |
12:30 – 12:50 Uhr | Dr. med. Wolfram Hell Institut für Rechtsmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), München | Verkehrsunfälle aus trauma-biomechanischer Sicht |
12:50 – 13:50 Uhr | Mittagspause / Ausstellung | |
13:50 – 14:05 Uhr | Stefanie Jeske subvenio e.V., Düsseldorf | Folgeschäden durch zeitnahe Unterstützung verhindern |
14:05 – 14:20 Uhr | PKin Helena Hüttemann Fachhochschule für öffentliche Verwaltung (FHöV) NRW, Abteilung Münster (Westf.), Kreispolizeibehörde, NN | Versorgung somatischer und psychischer Verkehrsunfallfolgen |
14:20 – 14:35 Uhr | EPHK Achim Jaspers Kreispolizeibehörde Kleve | Polizeilicher Opferschutz – das Klever Modell |
14:35 – 14:55 Uhr | Muriël Booms, M.Sc. Katholische Universität Leuven, Belgien | Opfer von Verkehrsdelikten |
14:55 – 15:15 Uhr | RA Anja Bollmann Anwaltskanzlei Anja Bollmann, Bergisch Gladbach | Sozialrechtliche Situation von Verkehrsunfallopfern |
15:15 – 15:35 Uhr | Getränkepause / Ausstellung | |
15:35 – 15:55 Uhr | Prof. Dr. jur. habil Anja Schiemann Deutsche Hochschule der Polizei, Münster | Staatliche Opferhilfe und -entschädigung: auch bei Verkehrsunfällen? |
15:55 – 16:15 Uhr | Dipl.-Geo. Jacqueline Lacroix Referatsleiterin Europa und Verkehrsmedizin Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR), Bonn | Das Projekt REVIVE des Europäischen Verkehrssicherheitsrats (ETSC) – aktueller Sachstand |
16:15 – 16:35 Uhr | Generalstaatsanwältin a.D. Elisabeth Auchter-Mainz Opferschutzbeauftragte NRW | Rückblick auf das erste Jahr der Beauftragten für den Opferschutz des Landes Nordrhein-Westfalen |
16:35 – 17:05 Uhr | Podiumsdiskussion, Empfehlungen und Teilnehmerfragen mit allen Vortragenden | |
17:05 – 17:20 Uhr | Prof. Dr. Wolfgang Schubert: Schlusswort und Pressegespräch | |
Informationen zur Veranstaltung
Teilnahmeentgelt
Pro Person: 95.- Euro
Ermäßigungen: Vergünstigte Teilnahme für Mitglieder der VOD, der DHPoL, der FHöV NRW, der FSP, der LiTG, des BNV und des BDP sowie Mitarbeiter von Behörden und Ministerien: 48.- Euro
Studenten der DHPol und der FHöV NRW können kostenfrei teilnehmen, aber bei Inanspruchnahme der Tagungsverpflegung sind 25,00 Euro (Selbstkostenpreis) zu zahlen.
Sonderabsprachen mit Institutionen sind bis zum 19.11.2018 möglich.
Neben der Teilnahme am Kongress beinhaltet die Tagungsgebühr das gemeinschaftliche Mittagessen sowie die Getränke und Speisen in den Pausen.
Preisangaben inkl. 19% MwSt.
Fortbildungsstunden
Einige Fachinstitutionen erkennen diesen Kongress als Fortbildungsveranstaltung an, u.a. der Bundesverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP) sowie Ärzte- und Psychotherapeutenkammern mit acht Fortbildungsstunden. Fachausstellung Der Kongress wird von einer Fachausstellung begleitet.
Fachausstellung
Der Kongress wird von einer Fachausstellung begleitet.
Tagungsort
Bildungszentrum „Carl Severing“
Weseler Str. 264
48151 Münster (Westf.)
Tel.: 0251 7795-0
Anmeldung
E-Mail: guvu(at)guvu.de
Fax: 0221 292 363 21 oder
Post: Gesellschaft für Ursachenforschung bei
Verkehrsunfällen (GUVU) e.V.
Mauritiussteinweg 1
50676 Köln
Zahlungshinweise
Bitte überweisen Sie den Betrag mit dem Vermerk „VET18“ vund dem Namen des Teilnehmers im Verwendungszweck bis zum 19.11.2018 auf das Konto der
GUVU bei der Bensberger Bank,
IBAN-Code: DE11 3706 2124 0000 6260 15
Steuer-Nr. Der GUVU : 214/5856/0872
Anfahrt
Mit dem PKW
Von der A 1 oder A 43 am Autobahnkreuz Münster-Süd auf die B 51 in Richtung Münster-Stadtmitte, auf der Weseler Straße nach der vierten Ampel links in die Bonhoefferstraße einbiegen, nach 50 m links Einfahrt zum Bildungszentrum "Carl Severing" Münster.
Auf dem Gelände des Bildungszentrums sind Parkmöglichkeiten vorhanden.
Für Ihr Navigationsgerät: N 51.941092, E 7.608008 (GPS)
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Ab Hauptbahnhof Münster (Westf.) mit der Buslinie 7 (Richtung Münster Werneweg), 15 (Richtung Münster Albachten Bahnhof) oder 16 (Richtung Münster Meckmannweg) bis zur Haltestelle Inselbogen/ Sparkassenzentrale in direkter Nähe des Bildungszentrums.
Fahrtdauer: ca. 12 Minuten (5 Zwischenhaltestellen)
Kontakt und aktuelle Informationen
Sie erreichen die GUVU unter der
Telefonnummer: 0221 292 363 20 (mit AB) und
E-Mail-Adresse: poll@guvu.de
Aktuelle Informationen finden Sie auf den Internetseiten
www.verkehrsexpertentag.de und www.vod-ev.org .