Das „beste Bild“ vom Fremden Herausforderungen der Interkulturalität für die Gesellschaft und ihre Institutionen

07. Dez. 2023 um 13:30 - 16:30Speichern
Vier Hände halten eine Weltkugel beziehungsweise einen Globus.
Die Veranstaltung findet in den Räumlichkeiten des Studienorts Münster statt

Kooperative Veranstaltung im Rahmen des Netzwerks „Weltoffene Hochschulen gegen Fremdenfeindlichkeit“ an der HSPV NRW zusammen mit der Universität Münster, der Bergischen Universität Wuppertal und dem „Internationalen interdisziplinären Arbeitskreis für philosophische Reflexion“

Gerade in praktisch-lebensweltlichen, vor allem aber in gesellschaftlich-politischen Kontexten begegnet das/der/die Fremde uns zumeist bereits als aufgeladener Problembegriff, während das/der/die Fremde es für sich selbst meist nicht ist: fremd. Der provokante Titel der Veranstaltung spielt – bildlich gesprochen – den Ball sofort zurück und weist darauf hin, dass die Begegnung mit dem Fremden, mit dem, was uns fremd ist, nicht unabhängig von den Vorstellungen ist, die wir uns davon machen. Allerdings werden wir selbst in dieser ebenso interpersonalen wie interkulturellen Begegnung mit einer oftmals irritierenden Fremdheit konfrontiert, die sich nicht bruchlos in den eigenen Erfahrungshorizont eingliedern oder in die eigene Kulturwelt integrieren lässt. Nicht zuletzt aufgrund unserer eigenen Perspektive und unserer soziokulturellen Prägung, ist uns das Fremde daher stets nur in einer gewissen Unzugänglichkeit zugänglich. Damit gehen zahlreiche Herausforderungen, aber auch Chancen für jeden Einzelnen und für Institutionen wie die öffentliche Verwaltung in einer demokratischen und offenen Gesellschaft einher, die es im Dialog zwischen den Disziplinen neu auszuloten gilt. Wie könnte es also aussehen, so ein „bestes Bild“ vom Fremden – das eigene beste Bild davon?

Die interdisziplinäre Veranstaltung zwischen Hochschulen und Universitäten im Rahmen des Netzwerks „Weltoffene Hochschulen“ (WoH) macht es sich daher zur Aufgabe, gemeinsam nach der ambivalenten Bedeutung des Fremden für das Miteinander der Kulturen sowie nach dem angemessenen Umgang damit in der institutionellen und behördlichen Praxis zu fragen. Wie können wir dem Fremden begegnen, ohne von vornherein vom Bereich des Vertrauten und Bekannten auszugehen und so das Fremde vom Eigenen her verstehen zu wollen? Die Herausforderung das Fremde als eine Anforderung in einer pluralen modernen Gesellschaft anzunehmen, fragt danach, welche Vorstellungen des Fremden wir uns für einen gelingenden Umgang miteinander denken können – und welche inneren oder medialen Bilder bewirken vielleicht genau Gegenteiliges?

Diesen Fragen, mit Blick auf den interkulturellen Austausch und den gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie auf die konkreten Anforderungen, die sich dadurch für die Institutionen und ihre Verwaltungen ergeben, widmen wir uns in Form von Impulsen aus Theorie und Praxis, die gemeinsamen reflektiert und diskutiert werden. Zu den dafür geladenen Gästen zählt unter anderen der Regisseur Salissou Maman Oumarou, der seinen im Rahmen des Videowettbewerbs „Demokratische Welten“ prämierten Kurzfilm „Mama“ bei dieser Gelegenheit zeigen und zur Diskussion stellen wird.

Neben den genannten Universitäten ist der „Internationale interdisziplinäre Arbeitskreis für philosophische Reflexion“ (IiAphR) ein weitere Kooperationspartner der Veranstaltung . Mit ihm zusammen feiern wir gleichsam im Nachgang den „Welttag der Philosophie“ 2023 der UNESCO.

Wissenschaftliche Leitung

Die wissenschaftliche Leitung der Veranstaltung übernehmen Prof. Dr. Frauke A. Kurbacher und Hülya Duran (WoH) in Kooperation mit Till Heller, M.A. (Bergische Universität Wuppertal, IiAphR).

Anmeldung

Da die Teilnehmendenzahl begrenzt ist, wird um Anmeldung bis zum 5. Dezember 2023 unter folgender E-Mail-Adresse gebeten:
t.heller(at)uni-wuppertal.de